„Rheinnixen“ an der (Cottbuser-) Spree ****

Jacques Offenbachs nahezu unbekannte Oper „Die Rheinnixen“ ist in diesen

Tagen am Cottbusser Staatstheater in einer halb-szenischen Auffuehrung zu

erleben( noch bis 3.Dzember).

Und das Publikum staunt nicht schlecht: vor romantischer Schlosskulisse im Mondenschein locken Feen und Geister zu den suessen Klaengen der beruehmten Barcarole (vom Komponisten spaeter wiederverwendet in „Hoffmanns Erzaehlungen“ !) boese Ritter in die toedlichen Fluten des Rheins. Doch die krude, vaterlaendisch eingefaerbte Love-Story aus kriegerischen Reformations-Tagen hat einen breiten Erfolg dieses romantischen Werkes seit seiner Urauffuehrung 1864 in Wien bis heute verhindert.

Auch die attraktive Cottbusser Praesentation wird daran kaum etwas aendern.

Aber Offenbachs Musik begeistert: verbindet deutsch-romantische

Gefuehlswelten und patriotische Begeisterung mit franzoesicher Leichtigkeit und

mitreissendem Charme. Schade, dass kein Heine das Libretto verfasste…

(ali)