Flachware: „Die 7 Todsuenden“ am Ku-damm **

Ein Abend in der Damen-Toilette eines Nobel-Hotels. Genauer im luxurioesen Vorraum derselben mit Botticelli’s Venus-Bild als riesiger Wand-Tapete.
 

Es soll Hochzeit gefeiert werden, aber die Braut hat sich im Klo eingeschlossen. Schwester, Oma, Mutter,Schwieger-mutter und die beste Freundin versuchen sie zu uberreden, das Oertchen zu verlassen. Die esoterische Hotel-Managerin und die diebische Klo-Frau leisten dabei wortreiche Hilfe. Sonst passiert zwei Stunden lang nichts: es wird gequatscht und getratscht und vor allem ziemlich ueble Familien-Waesche gewaschen. Sexuelle Erfahrungen mit Maenner und lustvolle Freuden mit Damenvibratoren spielen dabei die Hauptrolle. Gelegentlich wird auch ein entsprechender Witz mit eingeflochten – kein Wunder dass bei diesem illustr(iert)en Niveau die Braut ihr Oertchen nicht verlassen will! Die Autoren (Luci van Org, Andreas Schmidt) muessen das gespuert haben und versuchen’s drum zum Schuss noch mit einer „ernsten“ Einlage zum Thema Kindesmissbrauch – was aber den duerftigen Abend nur noch peinlicher macht. Den 7 Schauspielerinnen ist allerdings kein Vorwurf zu machen: wo nur Quark breitgetreten wird, versuchen sie diesen wenigsten huebsch zu garnieren.
(ali)