Zwischen Kalkutta und New York: „The Namesaker“ von Mira Nair****

thenamesake-poster1.jpgIm Jahr 1977 geht Ashoke, ein junger Wissenschaftler aus Kalkutta, mit seiner gerade angetrauten Frau Ashima nach New York. Bescheiden sind die Anfaenge, besonders der jungen Frau faellt es schwer, sich dem amerikanischen Lebensstil anzupassen. Doch man arrangiert sich,die oekonomischen Verhaeltnisse bessern sich, zwei Kinder sorgen fuer ein glueckliches Familiendasein. Ashima aber bleibt ihren indischen Wurzeln verbunden, waehrend die Kinder sich als waschechte Amerikaner fuehlen, bis bei einem Besuch des Taj Mahal auch ihnen ihre kulturelle Herkunft bewusst wird.

In wunderbaren Bildern und in ruhigem Rhythmus erzaehlt Mira Nair diese Familiengeschichte ueber den Zeitraum von 30 Jahren. Das pulsierend-chaotische Kalkutta kontrastiert mit dem kuehlen,hektischen New York;die indische trifft auf die amerikanische Lebensweise und- philosphie. Es geht um den Begriff Heimat, um Bewahren der eigenen Kultur und der notwendigen Anpassung an reale Verhaeltnisse.
Nach der Abnabelung der Kinder, die ihre eigene Lebenswege gehen, und dem Herztod des Mannes, entschliesst sich Ashima sechs Monate des Jahres in Indien, die andere Haelfte der Zeit in den USA, wo ihre Kinder und ihre Freund leben, zu verbringen.

Ein epischer, farbenpraechtiger Bilderbogen ueber Unterschied und Gleichklang der Kulturen,ein wenig weitschweifig vielleicht und von konventionellem Zuschnitt, aber auch voll anruehrender Menschlichkeit und uebrhaucht von sanfter Melancholie.

Foto: Fox