Ein Kessel Buntes: „Der Bettelstudent“ im Staatstheater Cottbus **

Karl Milloeckers populaere Operette „Der Bettelstdent“ spielt in Krakau zur Zeit als August der Starke gleichzeitig Koenig von Sachsen und Polen war. Ein saechsischer Offizier kuesst einer polnischen Dame die Schulter, der darauf erfolgte,abwehrende Schlag mit dem Faecher reizt seine Rache. Er unterjubelt der hochmuetigen Adelsdame einen inhaftierten Bettelstudenten als angeblichen reichen graeflichen Heiratskandidaten und enthuellt die boese Wahrheit bei der rasch arrangierten Hochzeitsfeier. Natuerlich kommt alles anders als der gekraenkte Oberst geplant hat, am Ende ist er der Blamierte und die Polen jagen die Sachsen aus dem Land.
Heute wirken diese Liebes- und Eifersuchts-Intrigen vor politischen Hintergrund ziemlich albern und bieder. Die Regie von Hauke Tesch setzt deshalb auf leichte Parodie und laesst vor blauem Hintergrund das Ensemble in weissen Fantasie-Kostuemen und ebensolchen Peruecken trippeln und tanzen, ausgiebige Anleihen an beliebte TV-Shows eingeschlossen. Christian Moebius dirigiert mit Schwung Chor, Orchester und das tuechtige Saengerensemble, aus dem vor allem Fritz Hille als saechischer Oberst hervorsticht. Am Ende triumphieren die klassischen Wiener Melodien Milloeckers ueber die altbackene Story und machen daraus zusammen mit dem spielfreudigen Ensemble einen munter-unterhaltenden Operetten-Abend.