Tanz-Marathon: „Malakhov & Friends“ in der Deutschen Oper ****

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Gluecklich, wer solche Freunde hat. Zum 20jaehrigen Buehnenjubilaeum von Berlins Tanz-Star Vladimir Malakhov trafen sich Primaballerinen und deren Partner aus NewYork, Tokyo und Hamburg zur kuenstlerischen Gratulations-Tour: ein bunter Reigenaus klassischen umd neo-klassischen Pas-de-Deux‘.

Ein bisschen besitzt diese (allerdings geschickt gewaehlte) Abfolge den Charme eines Zirkus-Progamms: kuenstlerische und artistische Hochseil- Artistik vom Feinsten. Ob Schwanensee, Kameliendame,Romeo und Julia oder portugisische Folklore – Eleganz und Raffinesse in hoher Vollendung. Mittelpunkt des dreistuendigen Gala-Abends aber war ein Ballet in voller Laenge: Maurice Bejarts taenzerische Betrachtung „Cerait-ce la mort ?“ (1970) zu den Vier letzten Liedern von Richard Strauss. Ein Mann (Malakhov) blickt auf sein Leben in Gestalt seiner vier Geliebten zurueck, bis die strenge Todesbotin sich mit ihm in einem Kuss vereint. Mal heiter, mal melancholisch, in virtuos-verschlungenen Bewegungen und von Malakhov und seinen vier Berliner Ersten Solistinnen exzellent getanzt. Auch wenn Bejarts Choreographie gelegentlich gealtert scheint. Am Ende noch ein gefaelliges Solo mit Theatermaske fuer den Jubilar (zu feier- licher Haendel-Musik) und dann pompoeses Defilee aller Mitwirkenden: riesiger, verdienter Jubel im ausverkauften Haus.