Rainer Allgaier

Theater- und Filmkritiken

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Monat: Januar 2014

Tod in der Badewanne: ‚Katja Kabanowa‘ in der Staatsoper im Schillertheater***

30. Januar 2014TheaterkritikenNo Comments

Die Erwartungen sind hochgespannt: Andrea Breth führt Regie, Simon Rattle ist der musikalischer Leiter – und doch bleibt die Aufführung von Leos Janaceks bewegender, 1921 uraufgeführter Oper „Katja Kabanowa“ (szenisch eine Übernahme aus Brüssel) – überwiegend mausgrau. Die an der Wolga spielende Geschichte um eine junge Frau zwischen einem schwachen Ehemann, einem ebenfalls nicht sehr willensstarken Liebhaber und einer herrschsüchtig dominierenden Schwiegermutter – Janacek kompilierte das Libretto nach dem Schauspiel „Das Gewitter“ von Alexander Ostrowski – wird von Andrea Breth in einem düsteren, postsozialistischen Russland angesiedelt.
Ein betonfarbener Raum, meist fahl beleuchtet, ein altes Sofa, eine altmodische Badewanne und ein grosser Kühlschrank bilden den tristen Hintergrund für das Drama Katjas, die sich vergeblich aus dieser bedrückenden Umgebung aus Konventionen, Überwachung und Unterdrückung zu befreien versucht. Dabei hält die Regisseurin in den intimeren Szenen die Sänger zu einer kammerspielartigen, realistischen Darstellung an, zeichnet sehr feine, psychologische Charaktere, und vermeidet dadurch alle opernhaften Gesten und Übertreibungen. Das gelingt besonders in den beiden ersten Akten vorzüglich.
Kontrastiert wird dieser grau-grundierte Realismus durch eher zeichhaft surreale Arrangements oder abstrahierenden Tableaus, die jedoch oft platt und übertrieben wirken. So wenn die arme Katja symbolträchtig im Eisschrank sitzen muss oder – im dritten Akt – alle Mitwirkenden, einheitlich schwarz gewandet, in starren Linien vor Kerzen-Kaskaden aufgereiht werden, während an der Rampe Katja tot in der Badewanne (statt der Wolga) liegt – da droht dann fast  saurer Kitsch! Viele Details dieser Arrangements bleiben auch einfach unklar.
Glücklicher agiert Simon Rattle am Pult der klangschön spielenden Staatskapelle. Zwar wirkt seine Janacek-Interpretation nicht ganz so schlüssig und zwingend wie im Oktober 2011 bei der Übernahme der Chereau-Inszenierung „Aus einem Totenhaus“, aber Rattle hat ein sensibles Gespür für die komplexe Musik Janaceks, ihrer auf Sprach-Melodien beruhenden Struktur, er ist ein Meister in der Abstufung feinster Dynamik und ein einfühlsamer Begleiter und Unterstützer des vorzüglichen Sänger-Ensembles.
Ob allerdings Rattles Wunsch-Katja, die Niederländerin Eva-Maria Westbroek (die unter ihm bereits Wagners „Sieglinde“ in Aix-en-Provence sang), die ideale Besetzung ist, kann bezweifelt werden. Sie ist eine vorzügliche Darstellerin mit einem vibratoreichen, dramatischen Sopran, aber für diese Katja fehlt es ihr an Frische und lyrischem Timbre – sie wirkt (stimmlich) einfach zu reif.
Klar und leuchtend, hell auch in der äusseren Erscheinung, verkörpert Anna Lapkovskaja Katjas Freundin Varvara, angenehm der Tenor Pavel Cernoch als Liebhaber Boris, und seinem Onkel Dikoj verleiht der Bass-Bariton Pavlo Hunka markante Züge. Stephan Rügamer überzeugt als schwächlicher Ehe- und Biedermann Tichon und Deborah Polaski beherrscht in violett-strengem Kostüm und mit scharfen Tönen als böse Schiegermutter die allzu grau-in-graue Spiesser-Hölle.

Gemische Gefühle: ein zwiespältiger Abend – aber auf hohem Niveau!
Foto: Bernd Uhlig/Staatsoper Berlin

Premiere: 25.Jan./weitere Vorstellungen: 29.Jan./01./06./09./16.Febr.2014

Ein Kessel Buntes: ‚Peer Gynt‘ im Staatstheater Cottbus***

27. Januar 2014TheaterkritikenNo Comments

Aus Henrik Ibsens umfangreichem, dramatischen Gedicht über das wahrlich weltumspannende Schicksal des norwegischen Luftikus und Träumers Peer Gynt (UA: 1876) filetierte der Komponist Werner Egk 1938 eine knappe, etwa zweistündige Oper, deren erste Aufführung er selbst in Berlin dirigierte – mit Erfolg wie eine Tagebuchnotiz von Goebbels belegt: „Ich bin ganz begeistert und der Führer auch“. Und das, obwohl Egk teilweise stilistischen Mustern folgte, die bei den Nazis verpönt waren.
Doch die Story vom nordischen „Übermenschen“ Peer und dessen Liebe zu der ihn unterwürfig anbetenden Solveig passten perfekt ins damals propagierte Gesellschafts- und Weltbild.
Und nachdem Egk es verstanden hatte, nach Kriegsende seinen Opportunismus geschickt zu verbergen und er es  – ein „innerer Widerstandskämpfer“ -  zu Ruhm und Einfluss in der neuen Bundesrepublik gebracht hatte, schrieb sich die Erfolgsgeschichte seiner Ibsen-Oper bis zu seinem Tod 1983 fort. Da die 68-Generation und deren Nachfolger sich eher kritisch mit seinem Leben und Werk auseiandersetzten – wenn auch gelegentlich überzogen und nicht immer gerechtfertigt – verschwand Egks Werk fast ganz von den Bühnen.
Trotz dieses fragwürdigen, biographischen Hintergrunds: Werner Egks „Peer Gynt“ erweist sich auch heute noch als wirkungsvolles Bühnenspektakel. Die Musik schillert vielfarben in den Stilen der damaligen Zeit, mischt Operettenseligkeit mit Neuer Sachlichkeit, knappe Songs klingen wie die von Kurt Weill, Tanz-Musik und Jazz-Tupfer lassen an Ernst Kreneks „Johnny spielt auf“ denken, und wenn im Schluss-Bild der alt gewordene Peer seine treue Solveig wiederfindet,  lässt Egk das grosse Orchester aufrauschen – wie gleichzeitig nur Erich Wolfang Korngold in Hollywood es vermochte.
Flottes Unterhaltungs-Theater aus zweiter, aber geschickter Hand. Von der damaligen zeitgenössischen Musik – meilenweit entfernt.
Analyse und Historie dieser „Peer Gynt“- Oper finden sich in zwei vorzüglichen und lesenwerten Aufsätzen der Dramaturgin Carola Böhnisch im Programmheft. Auf der Bühne -  in diesem Fall – glücklicherweise nicht.
Der regieführende Intendant Martin Schüler verblüfft mit ostereierbuntem Kindertheater für Ewachsene. Da bedrohen steife, schwarzegekleidete Spiess-Bürger den jungen Peer, der keck eine roten Pudelmütze trägt, da kriechen die Trolle als weissgekalkte Baby-Greise unter einer überdimensionalen, goldenen Krinoline hervor, da horten vor einem Schiffsrumpf unter blutrotem Segel zwielichtige Männer in Frack und Zylinder riessige Goldbarren (und lassen sie zu ihren Gunsten verschwinden), da strippen Tänzerinen in Glitzer-Bikinis geschmeidig in einer schummriger Bar, da findet der grau gewordene Peer seine ewig junge Solveig in ihrem hübschen Folklore-Kleidchen vor einer putzig rot lakierten Bretter-Hütte – und dazu wallen immer wieder weisse Nebel und blinken pünktchen-kleine Sterne am dunklen Bühnenhimmel.
Der amerikanische Dirigent Even Christ und sein munteres Orchester verleihen Egks Musik musical-fetzigen Drive ohne auf’s notwendige Sentiment zu verzichten. Chor, Komparsen, Kinder und viele bewährte Solisten des Ensembles bevölkern in kleinen oder grösseren Rollen effektvoll die bunt ausgeleuchtete Bühne. Andreas Jäpel als Peer ist ein kraftvolles Mannbild und ein prächtiger Bariton, Cornelia Zink verleiht mit klarem Sopran der treuen Solveig auch einige selbstbewusste Züge, während Matthias Bleidorn (der Alte) und Gesine Forberger (die Rothaarige) angemessen für die bizarren und die erotischen Abenteuer Peers zuständig sind.
Als moderne Oper (Egk): unerheblich und zwiespältig; als Bühnenspektakel in Cottbus: gefällig und unterhaltsam.

Foto: Marlis Kross/Staatstheater Cottbus

nächste Vorstellungen:04.Febr/ 05.und 14.März/ 03.Mai 2014

Ein langer Abschied: ‚Malakhov & Friends – The Final ***

24. Januar 2014TheaterkritikenNo Comments

Ein dreieinhalb-stündiger Gala-Abend läutet den Abschied von Vladimir Malakhov als Leiter des Staatsballetts Berlin ein. Mit Ende dieser Saison verlässt der Tänzer, Choreograph und Intendant die Stadt und geht als künstlerischer Berater nach Tokyo. Auf sanftes Drängen hat er seinen Vertrag mit der hiesigen Opernstiftung nicht verlängert und zieht jetzt Bilanz : es ist seine 10.Spielzeit, seit er 2004 das heutige Staatsballett aus den unterschiedlichen Tanz-Ensembles der drei Opernhäuser gründete und zu einer erstklassigen Truppe ausbildete, die keinen internationalen Vergleich scheuen muss. Kritik macht sich deshalb auch nicht an seiner grossartigen Leistung als Schöpfer und Erzieher dieses mit herausragenden Solisten glänzenden Ensembles fest, sondern an seiner Repertoire-Politik. Nicht, dass Malakhov keine neuen oder jüngeren Choreographen eingeladen hätte! Aber sein Herz schlägt (allzu) sichtbar für einen konservativen Stil und für eine Ästhetik, die besonders der russischen Tadition verpflichtet ist. Das war sicherlich oft eine Bereicherung des Repertoires im klassischen Sinn, steht aber quer zu der Erwartung von Senat und Kritik, künstlerisch stehts am Puls der Zeit zu sein – auch wenn dieser sich dabei vielfach nur vordergründigen Moden anpasst. Eine Erwartung, die auch dem allgemeinen Klima entspricht: Berlin war nie eine Stadt der expliziten Ballett-Fans, das sehr viel grössere Interesse galt und gilt dem (allerdings recht weitgespannten) Feld des zeitgenössischen Tanzes (wie er z.B. durch Sasha Waltz repräsentiert wird).
Ein kluger Berliner Intendant hat einmal bemerkt, dass 10 Jahre für diese Position die angemessenen Zeit sei – der künstlerische Radius wäre dann ausgeschritten. Diese Ansicht mag man in Frage stellen  – Vladimir Malakhov hat jedenfalls 10 Jahre lang zahlreiche Ballett- und Tanz-Vorstellungen auf hohem und (teilweise) höchsten Niveau präsentiert, oft mit sich selbst als strahlendem und umjubelten Mittelpunkt.
Auch in seiner nun letzten Gala „Malakhov & Friends – The Final“, einem bunten Potpourrie aus Soli und Pas-de-Deux‘ der unterschiedlichsten Zeiten und Stile, ist er noch einmal gutgelaunter und charmanter Gastgeber für die Stars seiner Truppe und für exzellente Gästen aus New York, Tokyo, St.Petersburg, London oder München. Vier mal betritt er selbst die Bühne: als klassischer Prinz (Ch.: M. Fokin), als geiler Schwan (Roland Petit), als schwarz verhuschter Ikarus (Uraufführung eines Solos für ihn, erarbeiteten von Sidi Labi Cherkaoui) und als ebenso komisches wie anrührendes Grossväterchen (Hans van Manen: ‚The Old Man and Me‘; s.Bild oben mit Beatrice Knoop). Und am Ende werden er und seine Freunde (darunter Nadja Saidakova, Julie Kent oder Lucia Lacarra ) vom ausverkauften Haus mit begeistertem Applaus und Standing Ovations überschüttet.
Noch drei weitere Premieren hat Malakhov bis zum Spielzeitende am 2.Juli angesetzt, an einigen
Abenden wird er auch selbst auftreten. In der Deutschen Oper bereitet der in Berlin gut bekannte, französische Choreograph Angelin Preljocaj „The Nights – nach 1001 Nacht“ vor, in der Staatsoper (Schillertheater) lassen zwei der derzeit aktuellen amerikanischen Choreographen-Stars – Alexei Ratmansky und Stanton Welsh -  tänzerische Divertissements einstudieren, und in der Komischen Oper wird einem musikalisch barocken „Don Juan“ (von Gluck) ein modernes Outfit verpasst. Also bis zum Schluss: ein bunter Reigen mit zeitgenössischem Akzent -  ein langer, freundlicher Abschied von Malakhov & Friends.

Foto:  Bettina Stoess/Staatsballett Berlin

nächste Vorstellungen: 24./25./27.Januar// 27./28./31.März 2014

Wut im Bauch: ‚A Touch of sin‘ von Jia Zhang-ke****

22. Januar 2014FilmkritikenNo Comments

Vier Geschichten aus dem chinesischen Alltag von heute, vier Geschichten von Bürgern, die gedemütigt oder unterdrückt werden und die sich wehren – blutig und sinnlos.
In einem Industiegebiet im Norden prangert ein Minen-Arbeiter Korruption und Ungerechtigkeit des Bürgermeisters und des smarten Werkbesitzers an; er wird brutal mit einem Golfschläger niedergeknüppelt und übt daraufhin grausame Rache – mit seiner Schrotflinte.
Ein Wanderarbeiter, der – ihm auflauernde – jugendliche Wegelagerer kaltblütig erschiesst und anschliessend seine Familie zum Neujahrsfest kurz besucht, raubt in der Stadt geschickt die wohlhabende Kundin einer Bank aus, indem er ihr die gerade gefüllte Geldtasche entreisst und in der Menschenmenge untertaucht.
Die Empfangs-Dame einer Mitternachts-Sauna wird von Kunden belästigt und grundlos geschlagen, worauf diese ein Messer zückt und sich blutig wehrt.
Ein junger Arbeiter verursacht durch Unachtsamkeit einen Unfall in der Nähfabrik, in der er arbeitet, und muss dafür finanziell gerade stehen; er geht nach Süden, wird Kellner in einem Luxus-Puff für reiche Touristen, verliebt sich in eine Kollegin, die in wechselnden Verkleidungen die männlichen Gäste bedienen muss, doch das zarte Glück scheitert rasch an den sozialen Umständen. Der junge Mann zieht weiter, arbeitet für karges Geld in einem Elektronik-Betrieb, wird mit vielen anderen jungen Arbeitern in einer riesigen, tristen Beton-Mietskaserne untergebracht – und stürtzt sich vom Balkon in den Tod.
Der chinesische Regisseur Jia Zhang-ke, 44 Jahr alt, aus dem Norden stammend, in Peking an der Kunstakademie ausgebildet, dreht seit 1995 Dokumentar- und Spielfilme, die geschult sind am Neorealismus italienischer Prägung; aber auch das japanische Kino hat Einflüsse auf seine Ästhetik. 2006 erhielt er den ‚Goldenen Löwen‘ in Venedig für „Still Life“, bedrückende Geschichtem um den Bau des riesigen Drei-Schluchten-Staudamms und dem dadurch bedingten Überfluten von Orten und Lebensräumen vieler Menschen.
Auch „A Touch of sin“ (Tian Zhu Ding) schildert krass und realistisch den Alltag im heutigen China – einem China der wirtschaftlichen Öffnung und Angleichung an westliche Zivilisation-Vorstellungen. Doch wird dieses China nach wie vor von der alten Kaste der kommunistischen Partei regiert und unterdrückt, ergänzt um Neo-Kapitalisten, die dank des wirtschaftlichen Aufschwungs reich und mächtig geworden sind. Die  – nur sehr lose miteinander verbundenen -  Episoden zeigen einfache Leute und wie sie durch den sozialen und gesellschaftlichen Umbruch aus der Bahn geworfen werden, und mit ihren religiösen und moralischen Vorstellungen oder Traditionen nicht mehr zurecht kommen.
Der Film findet dafür zahlreiche – ebenso reale wie poetische -  Bilder:  ein Pferd, vor einen Karren gespannt und brutal ausgepeitscht;  die Sauna-Angestellte, die mit dicken Geldscheinbündeln roh geschlagen wird; der Wanderarbeiter, der rituell zu den Geistern betet und gleichzeitig kalt jugendliche Räuber erschiesst; Bilder von riesigen Menschenmassen in Bahnhöfen, Omnibusstationen oder Beton-Silos, gigantische Industieanlagen, die die Luft verpesten, Reste alter Tempel, Buddah- oder Mao-Statuen, sogar ein kitschig-christliches Madonnen-Porträt verirrt sich dazwischen.
(Kamera: Nelson Yu Lik-wai).

Grandios jedoch wie die realistischen Szenen ins Surreale gesteigert werden, ohne dabei ihre Wahrheit zu unterlaufen – Bilder als Kino-Zitate: die sich wehrende Sauna-Angestellte scheint einem Martial-Art-Film entsprungen, der schiessende Wanderarbeiter einem Western. Immer wieder  begegnen die durch alle Regionen Chinas reisenden und fahrenden Personen  den traditionellen, chinesischen Wander-Theatern mit ihren ebenso kunstvollen wie künstlichen Musik- und Akrobatik-Darbietungen -  auch dies belebender Kontrast und Überhöhung der Wirklichkeit zugleich.
Musik wird sehr sparsam eingesetzt: Natur- und Alltags-Geräusche, Töne aus öffentlichen Lautsprechern, aus Radio und Fernsehn, aber auch klassisch-chinesische oder
Pop-Musik.
Der Film wird hier zu einem magisch-realistischen Kosmos des riesigen Landes – der fast jedes gesellschfts-kritische Thema anpackt, böse und pessimistisch, der aber auch viel Emphatie für seine Personen aufbringt – ohne sie zu heroisieren oder deren Handeln zu billigen.

Kino, in dem schonungloser Realismus und filmische Phantasie wunderbar ausbalanciert sind – vielschichtig, erhellend, faszinierend –
und: ein Kunstwerk, das die chinesischen Zensur (bisher) erfolgreich passiert hat.

Foto/Poster: Rapid Eye Movies

zu sehen: Babylon Mitte/ Brotfabrik/ Eiszeit/ fsk/ Lichtblick-Kino (alle OmU)

Effektvolle Hysterie: „Der feurige Engel“ in der Komischen Oper***

20. Januar 2014TheaterkritikenNo Comments

1919 hat der russische Komponist Sergej Prokofjew während seines Amerika-Aufenthalts den symbolistischen Schauer-Roman „Der feurige Engel“ seines Landsmannes Waleri Brjussow entdeckt, eigenhändig zum Opern-Libretto umgearbeitet und in den 20er Jahren als expressiv-aufwühlendes Musik-Spektakel vertont. Zur ersten szenischen Aufführung kam es allerdings erst nach seinem Tod, 1955 durch Giorgio Strehler im Teatro La Fenice in Venedig.
In motorisch scharfen Rhythmen, kombiniert mit Puccini-süssen Melodie-Bögen wird das Porträt einer Hysterikerin im mittelalterlichen Köln gezeichnet: das Schicksal der noch jungen Renata, die als Kind sich in einen feurigen Engel verliebte, der später ihre sexuelle Annäherung zwar zurückwiess, aber versprach, eines Tages in menschlicher Gestalt wiederzukehren. In Ritter Heinrich glaubt sie ihren Engel wieder zu erkennen, doch als Heinrich sie nach einiger Zeit verlässt, irrt Renata verzweifelt und orientierungslos umher. Sie trifft den aus dem Ausland zurückkommenden Ritter Ruprecht, der von ihr fasziniert ist und deshalb mit ihr zusammen nach dem „feurigen Engel“ forscht  – in Tavernen und Gelehrtenstuben, und dabei sogar auf den gealterten Faust und auf  Mephisto trifft. Am Ende flüchtet Renata in ein Kloster, wo sie für Unruhe unter den Nonnen sorgt und von einem Inquisitor zum Tod auf dem Scheiterhaufen verurteilt wird.
An der Komischen Oper verzichtet der australische Regisseur Benedict Andrews auf jedes  historische Kolorit. Auf der dunklen Drehbühne werden laufend graue Stellwände hin- und hergeschoben und zu immer neuen, weiten oder engen Räumen gefügt, beleuchtet in grellem Rot, Grün oder Weiss. Renata ist ein Blondine in pinkfarbenem Puppen-Kleid, ihr Begleiter und Helfer Ruprecht trägt einen orange-braunen Anzug, auch die übrigen Personen erscheinen im modisch-aktuellen Outfit. Der Clou: Renata wie Rupprecht haben viele Doppelgänger, sogar die Bühnenarbeiter, die die Kulissenteile ständig rein-und raustragen, scheinen Kopien der beiden Hauptdarsteller. Die pinkfarbenen Renatas in allen Lebensaltern mögen ja psychologisch zu deuten sein, doch dem mit der Handlung nicht vertrauten Zuschauer erklären sie wenig. Es sind elegant fliessende Szenen, mal surreal, mal grotesk, bunte Bilderrätsel mit hübschen Lolitas, einer glitzernd-aufgeputzten Wahrsagerin, einem Teufel, der dem Kellner-Knaben den Arm ausreisst und verspeist, mit tanzenden Nonnen in gelben Kutten und einem Inquisitor, dem am Ende bunte Engels-Flügel wachsen. Kurz: ein effektheischendes, rotierendes Kaleidoskop, dessen eingewobene Symbole und Zeichen aber kaum zu entschlüsseln sind.
Seinen packenden Drive bekommt dieser expressive „Engel“ jedoch durch das in allen Gruppen kraftvoll spielende Orchester und seinen feurig-zupackenden Chef Henrik Nanasi. Hier dampft buchstäblich die oft grelle Musik. Leider auch oft viel zu laut. Neben den vorzüglichen Damen des Chores bewähren sich in vielen kleinen Nebenrollen die Sänger-Darsteller des hauseigenen Ensembles, darunter Christiane Oertel, Jens Larsen oder Christoph Späth, ergänzt durch einige Gäste wie dem Bariton Evez Abdulla aus Aserbaidschan, der die männliche Hauptrolle des Ruprecht überzeugend verkörpert. Tragender Mittelpunkt ist aber Renata – den Parforce-Akt dieser Partie bewältigte die Russin Svetlana Sozdateleva souverän – mit einem ausgeglichenen, dramatischen Sopran und einer sehr genauen, intensiven Darstellung dieser Hysterikerin. Chapeau!
Der zweisündige, pausenlose Abend, in russischer Sprache gesungen, fordert konzentrierte Aufmerksamkeit von Bühne und Publikum – sie war bei der Premiere in der Komischen Oper in hohem Maas vorhanden. Starker Applaus.

Foto: Iko Freese/drama-berlin.de / Komische Oper

nächste Vorstellungen: 23.Jan./ 2./16.Feb/ 2.März 2014

Schwarze Geschichte: ’12 Years a Slave‘ von Steve McQueen****

19. Januar 2014FilmkritikenNo Comments

Eine Stadt im Staate New York, 1841. Der schwarze Violonist Solomon Northup ist ein angesehener Bürger, verheiratet, zwei Kinder. Von dubiosen Schaustellern nach Washington gelockt, wird er gekidnappt und mit anderen Leidensgenossen als Sklave in den Süden verkauft. Zunächst an einen ihm freundlich gesinnten Plantagenbesitzer, dann, als er mehrmals aufbegehrt, auf die Baumwollfelder eines frömmelnden Sadisten, der seine schwankenden Gefühle brutal an den schwarzen Sklaven auslebt, die er immer als sein „Eigentum“ bezeichnet. Erst nach vielen Jahren gelingt es Solomon durch Zufall, einem weissen, nicht rassistisch denkenden Handwerker sein Schicksal zu erzählen – einige Zeit später wird er befreit und kann in den Norden zu seiner Familie zurückkehren.
Es ist eine „wahre Geschichte“ – Solomon Northup hat sie 1853 selbst in einem Buch veröffentlicht, das zur Grundlage des gut zweistündigen Films wurde. Der britische Video-Künstler und Regisseur Steve McQueen, der mit dem hautnah gezeigten Todeskampf des IRA-Terroristen Bobby Sands („Hunger“) und der intensiven Studie eines sexbesessenen New Yorkers („Shame“) grosse internationale Aufmerksamkeit erregte, schildert die Geschichte des Solomon Northup im Ton eines konventionell-farbigen Hollywood-Epos – auch wenn Details der Dramaturgie und Inszenierung die in solchen Historien-Filmen üblichen Klischees weitgehend vermeiden oder zu sublimieren versuchen. Auf ausladende Schau- und Massenszenen wird verzichtet, die Bildfolgen bleiben ganz nahe bei den Personen, ihren Gesichter, ihren Körperbewegungen;  der umstandslose, dramatische Fluss der Erzählung wird lediglich durch ruhige Landschafts-Aufnahmen kontrastiert und gegliedert.
Diese Art der sinnlich direkten Bilder wird besonders in jener Szene deutlich, als Solomon, der als Sklave den Namen „Platt“ tragen muss, an einem Baum aufgeknüpft wird, die Schlinge um den Hals, nur noch die Zehen berühren den sumpfigen Boden und bewahren den Gequälten vor dem Tod, während auf den Wiesen im Bild-Hintergrund die anderen Sklaven ihrer täglichen Arbeit nachgehen und (mit einer Ausnahme) nicht wagen, dem Aufgeküpften zu helfen.
Auch die sonst in Hollywood-Epen sämig aufrauschende Musik (hier vom Routinier Hans Zimmer) setzt Steve McQueen sehr behutsam ein, benutzt oft nur reine Natur-Geräusche – etwa bei einer Grossaufnahme, in der Solomon zweifelnd wartet, ob die Offenbarung seines Schicksals dem weissen Handwerker gegenüber Folgen hat – , doch will oder kann der Regisseur nicht ganz auf den gefühls-untermalenden Sound verzichten, einschliesslich des koventionell-perfekten Gospel-Gesangs baumwollpflückender ‚Nigger‘.
McQueens Film besticht vor allem durch seinen genauen, unbarmherzigen Realismus, der ohne romantisierende Beschönigung („Vom Winde verweht“) oder zynisch-blutige Grellheit („Django unchained“) die Geschichte der Versklavung schwarzer Menschen in den USA zeigt. Eine Geschichte, die sicherlich nicht nur der US-Vergangenheitsbewältigung gilt, sondern auch an aktuelle Zustände – ob in Afrika, Asien oder im übrigen Amerika – denken lässt.
Die kluge und kraftvolle Inszenierung wird vervollständigt durch ein Ensemble ausgezeichneter Darsteller, wobei Brad Pitt (einer der Mitproduzenten des Films) in der kleinen Nebenrolle des weissen Handwerkers und Gutmenschen allerdings recht blass bleibt. Beeindruckend das klare Gesicht des dunklen Hauptdarstellers Chiwetel Ejiofor mit seinen grossen, staunenden und fragenden Augen, und doch stiehlt wieder McQueens bevorzugter Schauspieler Michael Fassbender allen die Schau: als ebenso charmanter wie grausamer Plantagenbesitzer, wobei er geschickt die konventionelle Karikatur eines solch bösen Menschen vermeidet,  – ein „brillianter“ Psychopath, schillernd zwischen Bibel und Peitsche.
Steve McQueen tauscht in diesem historischen Opus seine strenge, experimentelle Inszenierungs-Kunst zugunsten eines weicheren, auf breitere Publikums-Akzeptanz setzenden Kino-Stils ein -  Hollywood dankt es ihm mit dem „Golden Globe“ und (vorerst) neun Oscar-Nominierungen.

Foto/Poster/Verleih: Tobis Film

zu sehen: CineStar Sony Center (OV); Babylon Kreuzberg (OmU); Filmkunst 66 (OmU); Hackesche Höfe Kino (OmU); International (OmU und dt.Fassung); Blauer Stern Pankow; CinemaxX Potsdamer Platz; Titania Palast; Delphi; Kino in der Kulturbrauerei; Yorck; Zoo-Palast

Gefühle, hautnah: ‚Blau ist eine warme Farbe‘ von Abdellatif Kechiche****

6. Januar 2014FilmkritikenNo Comments

Der Titel des französischen Originals lautet: „La vie d’Adèle, Chapitres 1&2“.
Kapitel 1 schildert, wie die zunächst 15-jährige Adele, Schülerin in einem Gymnasium in Lille, eine ihr zunächst unverständliche Neigung zu der etwas älteren Kunststudentin Emma entdeckt; wie sie nach einem nicht befriedigenden Abenteuer mit einem Mitschüler sich zu ihrer ungewöhlichen Leidenschaft bekennt, allen agressiven Beschimpfungen ihrer Freundinnen zum Trotz, und wie sie nach ihrem Abitur zu Emma in deren Wohnung zieht. Im 2.Kapitel ist Adele – ihrem Berufswunsch entsprechend – Kindergärtnerin und Grundschul-Lehrerin geworden, lebt immer noch mit Emma zusammen, die sich inzwischen als aufstrebende Künstlerin etabliert. Doch die Beziehung wird langsam brüchig, zumal Adele mit dem intellektuellen Freundes- und Galeristen-Kreis ihrer Lebenspartnerin nicht viel anzufangen weiss. Innerlich unbefriedigt und enttäuscht lässt Adele sich auf eine kurze Sex-Affaire mit einem Kollegen ein, worauf Emma sie brutal aus der Wohnung wirft. Einsame Zeiten für Adele folgen, gelegentliche One-Night-Stands bleiben unbefriedigend, der Versuch der beiden Frauen, nach Monaten die alte Beziehung wiederaufzunehem, scheitert. In der letzten Szene besucht Adele Emmas Vernissage in einer angesagten Galerie, aber ausser freundlichen Worten hat man sich nichts mehr zu sagen. Adele verlässt den Raum, geht einsam die Strasse nach Hause zurück.
Diese Geschichte einer Liebesleidenschaft filmt der französische Regisseur tunesischer Abkunft, Abdellatif Kechiche, ganz aus der Sicht Adeles. Und zwar fast ausschliesslich in Nah- und Gross-Aufnahmen ihres Gesichtes, aber auch die übrigen Personen zeigt die ruhige, aber zugleich sehr bewegliche Kamera (Sofian El Fani) überwiegend aus nächster Nähe. Blicke, Regungen des Gesichtes und (meist beiläufige) Worte oder Satzfetzen werden zu einer grossflächigen, filmischen  Gefühls- Landschaft. Das soziale Umfeld oder das Thema Homosexualität bilden nur den folienartigen, wenn auch lebhaften Hintergrund für die tiefgreifenden Emotionen und sexuellen Leidenschaften Adeles. Erst im letzten Drittel werden die sozialen Verhältnisse, geistigen Interessen und Bildung als lebensbestimmende Faktoren für das persönliche Schicksal der beiden Frauen stärker betont und und als solche erkennbar.
Die  sehr ausführliche und insistierende Erzählweise des 3-stündigen Werkes ist sicherlich nicht jedermanns Geschmack. Gelegentlich scheint sich der Regisseur auch in Klischees zu verheddern, wenn beispielsweise gehobene Bürger immer Austern schlürfen müssen, Arbeiterfamilien dagegen Spaghetti Bolognese. Und die Galeristen-Freunde sind hier so intellektuell versnobt und verzickt, wie sie sonst nur in Durchschnitts-Filmen vorgeführt werden.
Getragen wird diese stark sexuell geprägte – und durch den Regisseur auch so visualisierte – Liebesgeschichte durch das offene Gesicht der jungen Schauspielerin Adèle Exarchopoulos: grosse Augen, etwas pausbäckig, halboffener Schmollmund, wach und naiv zugleich. Ansteckend strahlt und lacht  sie vor Glück, kann aber auch – noch ganz kindlich -  mitleiderregend Rotz und Wasser heulen. Die direkte, sinnliche Ausstrahlung dieses Gesichtes, aber auch ihres gesamten Körpers, trägt den Film und verleiht ihm eine aussergewöhnliche Intensität. Lea Seydoux als Emma, zunächst mit blau gefärbtem Kurzhaarschnitt (Kapitel 1), später natur-blond (Kapitel 2), wirkt in ihrer Rolle als dominierende, geistig überlegene Künstlerin herber, konventioneller, dennoch bleibt auch sie immer sinnlich präsent und glaubhaft.
Dass dieses „Leben der Adele“ für so viel Aufmerksamkeit sorgt(e), liegt sichlich zum Teil an den breit ausgespielten, direkten Sex-Szenen einer lesbischen Leidenschaft – obwohl ihnen jeder voyeuristische Anreiz fehlt – , zum anderen Teil aber auch an den unterschiedlichen Vorwürfen, die – berechtigt oder unberechtigt – dem Regisseurs von Seiten seiner Film-Crew nachträglich gemacht wurden. Beim Festival in Cannes 2013 erhielt der dort uraufgeführte Film – bejubelt von Publikum und Kritik – die „Goldene Palme“ – überreicht von einem begeisterten Jurypräsidenten namens Steven Spielberg.

P.S. Der Film ist eine freie Adaption der graphischen Novelle „Blau ist eine warme Farbe“ (Bleu est une couleur chaude) von Julie Maroh – daher der Titel der deutschen Synchron-Fassung.

Poster/Verleih: Alamode Film

zu sehen: Hackesche Höfe Kino (OmU); Neus Off (OmU); Cinema Paris (OmU und dt.Fassung);CinemaxX Potsdamer Platz;Filmtheater am Friedrichshain; Kino in der Kulturbrauerei; Passage Neukölln

Begabter Verlierer: ‚Inside Llevyn Davis‘ von Joel & Ethan Coen****

4. Januar 2014FilmkritikenNo Comments

New York, Winter 1961. Eine Woche im turbulenten Alltag eines (fiktiven) Folk-Sängers. „Inside Llevyn Davis“ lautet der Titel seines kaum beachteten Debüt-Albums, und mit ebenso mässigem Erfolg tingelt er durch die Keller-Kneipen im Greenwich Village. Zum Schlafen nutzt der arme Schlucker – alle paar Tage wechselnd – die Couch von Freunden und Bekannten, wobei er manchmal auch mit der Frau des Gastgebers schläft oder in den unfreiwilligen Besitz einer flink-entlaufenden Katze gerät. Zweifellos besitzt Llevyn grosses Talent, aber die Musikproduzenten bevorzugen die gefälligeren Klänge gewinnbringender Songs – die Zeit eines Bob Dylan und Co. ist noch nicht angebrochen. Auf einem Kurztrip nach Chicago versucht Llevyn vergeblich bei dem späteren Musikverleger von Dylan zu punkten, doch der lässt ihn nur kalt abblitzen, verfroren an Leib und Lebensmut kehrt er ins kalte New York zurück.
Joel & Ethan Coen schildern nicht das ausgreifendes Bio-Pic eines erfolglosen Folk-Musikers, sondern zeichen in knappen, atmosphärisch dichten Szenen das Porträt einen Talentes, das durch sein allzu emotionsgeladenes Verhalten seine Möglichkeiten eines Aufstieges auf der Bühne wie im Privaten zerstört: ob er nun die (von ihm?) schwangere Frau seines Freundes und Kollegen Jim unsensibel behandelt oder ob er die ihn freundlich bemutternde Gattin eines wohlhabenden Upper-West-Side Professors unnötig beleidigt. 
Ausschliesslich die Figur dieses Llevyn (hervorragend gespielt und gesungen von dem bisher nur in kleineren Rollen aufgetretenen Oscar Isaac) steht ganz im Zentrum der schnell wechselnden Szenenfolge, alle übrigen Darsteller bleiben meist nur kurz auftretende Neben-Figuren, wie etwa Carrey Mulligan als kratzbürstige Schwangere, Justin Timberlake als etwas spiessiger Musiker-Freund oder der gewichtige John Goodmann, der als im Auto nach Chicago mitfahrender Jazz-Musiker den Folksänger süffisant und verletzend verspottet.
In stimmungsvollen Bilder (Kamera: Bruno Delbonnel) wird die Atmosphäre jener Zeit der aufkommenden Folkszene und der beginnenden Protestbewegung im Amerika der 1960er Jahre beschworen: die verrauchten Kneipen und Cafes, die bürgerlichen Apartments, die düsteren Großstadt-Strassen mit den Heckflossen-Autos, kontrastiert durch die winterlich-öde Weite der amerikanischen Landschaft auf der Fahrt nach Illinois.
Raffiniert inszenieren die Coen-Brüder vor allem die Musik: sie benutzen sie nicht als untermalenden Soundtrack, sondern lassen die bekannten Songs (teils neu arrangiert) immer wieder voll aussingen und machen sie so zum zentralen Punkt des Films. Hinzu kommen knapp gehaltenen Dialoge, oft ebenso trocken wie komisch. So gewinnt der Film einen teils kauzigen, teils sarkastisch-ironischen Unterton, der trotz aller pessimistischen Geschichten und traurigen Zustände den scheiternden Songwriter Llevyn zu einem liebenswert-symphatischen Loser und Pechvogel werden lässt.
Und zu einem musikalischen Genuss!

Foto/Poster/Verleiher: StudioCanal Deutschland

zu sehen: CineStar Sony Center (OV); Babylon Kreuzberg (OmU);Hackesche Höfe Kino (OmU); Odeon (OmU); Rollberg Kino (OmU); Sputnik (OmU); Bundesplatz Kino; Casablanca; CinemaxX Potsdamer Platz; Filmtheater am Friedrichshain; International; Kant-Kino; Kino in der Kulturbrauerei; New Yorck u.a.

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