Chaos im Adlon: „Ausser Kontrolle“ im Theater am Ku-damm

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Ein Minister aus dem Kabinett von Angela Merkel arrangiert ein Schaeferstuendchen mit der (verheirateten) Sekretaerin der Oppositions-Fraktion im Nobelhotel am Brandenburger Tor. Doch neben Austern und Champagner taucht ploetzlich eine Leiche auf. Der etwas trottelige Sekretaer des Ministers wird herbeigerufen, um die Angelegenheit schnell und geraeuschlos zu bereinigen
– doch die Ereignisse ueberstuerzen sich und die Katastrophen nehmen ueberhand.

Die engliche Klamotte von Ray Cooney aus den fruehen 90er Jahren loest beim Publikum im Theater am Ku-damm wahre Lachsalven aus und amuesiert auf nette Weise. Die Verwicklungen und Verwechslungen werden immer wilder, der Quatsch immer quaetscher und am Ende loesen sich alle erotischen Kapriolen im ironischen Happy-end.
Das alles ist weder neu,noch besonders originell, macht aber dank der fluessigen, wenn auch konventionellen Inszenierung von Juergen Woelffer und einem gut auf einander abgestimmten Ensemble (ohne Stars) viel Spass.
Ob allerdings die Uebertragung aus dem Londoner Milieu ins heutige Berlin sehr gluecklich war, kann man bezweifeln: schon die Ausstattung und das Personal des „Adlon“ werden in dieser Auffuehrung doch etwas unterschaetzt. Auch der „running gag“ mit dem staendig herunterkrachenden Fenster duerfte so an diesem Ort kaum moeglich sein.
Trotzdem: es darf gelacht werden.